07.04.2011 20:05 Uhr
Jetzt reicht's

Streit um die Bahnstrecke Uelzen-DannenbergMein Norden

Die Gleise der Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg sind überwachsen. © NDR Fotograf: Dirk Drazewski Detailansicht des Bildes Die Gleise der Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg sind überwachsen. Seit den beiden ersten Castor-Transporten in den 90er-Jahren ist in Zernien kein Zug mehr gefahren: 42 Kilometer Schiene zwischen Dannenberg und Uelzen sind ungenutzt. Wo bis 1970 noch regelmäßig Personenzüge und bis in die 90er-Jahre Güterzüge rollten, wuchern nun Gras und Unkraut.

Der Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn möchte die Strecke wieder zum Leben erwecken - für Schülertransporte, Güterwaggons und touristische Zwecke. Die Stadt Uelzen und die Gemeinde Zernien unterstützen das Vorhaben, mehrere andere Gemeinden sowie die Deutsche Bahn haben jedoch Anträge auf Aufhebung der Strecke beim Eisenbahnbundesamt gestellt, zum Teil schon mit Erfolg.

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Gleise der Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg enden im Nichts. © NDR Fotograf: Dirk Drazewski
 

Stillgelegte Bahngleise sorgen für Zoff

Zwischen Dannenberg und Uelzen liegen 42 Kilometer Schiene brach. Eisenbahnfreunde wollen die Strecke reaktivieren.

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Stillgelegte Bahngleise sorgen für Zoff

Die Gleise auf der Bahnstrecke Uelzen Dannenberg sind überwachsen. © NDR Fotograf: Dirk Drazewski Detailansicht des Bildes Gestrüpp statt rollender Züge: Seit 15 Jahren fährt auf den umstrittenen Gleisen zwischen Dannenberg und Uelzen keine Bahn mehr. Gegner und Befürworter der Reaktivierung der 42 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Dannenberg (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Uelzen haben am Dienstag in Zernien ihre Argumente ausgetauscht. Im Gasthaus "Zur Deutschen Eiche" (An der Bundesstr. 10, Zernien) hatten Rolf Schulze vom Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn, Gerhard J. Curth von der Deutschen Regionaleisenbahn GmbH, Heinz Schulze, Bürgermeister in Stoetze und Otto Lukat, Bürgermeister von Uelzen, das Wort. NDR 1 Niedersachsen sendet den Mitschnitt dieser Diskussion am Donnerstag, den 7. April ab 20.05 Uhr in der Sendung "Jetzt reicht's" .

Gras und Unkraut wuchern

Seit Jahrzehnten liegen zwischen Dannenberg und Uelzen 42 Kilometer Schiene brach. Dort, wo in den 70er-Jahren noch Personenzüge und bis 1996 Güterzüge fuhren, wuchern jetzt Gras und Unkraut. Auch entlang der Strecke zeugt wenig von der bewegten Vergangenheit: Der Bahnhof Stoetze dient heute als Wohnhaus, die Entlade- und Ausweichgleise sind abmontiert, von der Viehwaage für Schweinetransporte ist nichts mehr zu sehen.

Eisenbahnfreunde kämpfen für einen Traum

Ein Viadukt in der Nähe der Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg © NDR Fotograf: Dirk Drazewski Detailansicht des Bildes Eisenbahnfreunde und Kommunalpolitiker können sich die touristische Nutzung der brachliegenden Strecke vorstellen. Die Trasse insgesamt ist allerdings noch da, und die möchten Eisenbahnfreunde wie der Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn nun reaktivieren. Möglicherweise soll das unter Führung der Deutschen Regionaleisenbahn (DRE) geschehen, die schon an vielen anderen Stellen Deutschlands längst aufgegebene Bahnlinien wieder hat aufleben lassen. Die Initiative wie auch Zerniens Bürgermeister Heinz Schulz (SPD) sehen die Zukunft der Strecke mit touristischen Angeboten wie Draisinen-Verkehr, Schülertransporten und eines Tages auch wieder Güterwaggons auf der Schiene. Unterstützung bekommen die Strecken-Visionäre von der Stadt Uelzen und einigen Gemeinden im Landkreis Lüchow-Dannneberg.

"Wir wollen wieder Güter auf die Strecke bringen"

Der Bürgermeister von Zernien, Heinz Schulz, will für den Erhalt der alten Bahnstrecke zwischen Dannenberg und Uelzen kämpfen. Seiner Meinung nach hat die Strecke Zukunft.

Öffentliche Diskussion

Die Streitsendung Jetzt reicht's greift das Thema auf: An der öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 5. April beteiligten sich

Die Sendung wird am 7. April um 20.05 Uhr ausgestrahlt.

Redaktion und Moderation: Hans-Jürgen Otte