Ralfs Streckenbeschreibung
Ehemalige Bahnstrecke Marne-Michaelisdon | Streckennummer 1216
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Die eigentliche Draisinenstrecke geht vom Bahnhof Marne km 8,3 über den Haltepunkt Volsemenhusen liegt bei km 4,6 zum Bahnhof St. Michaelisdonn 0.0.
Es gab noch eine kurze Strecke 1217 von Marne zur Ladestelle Kronprinzenkroog.
Die Gleise unter Ihnen gehören dabei zu circa acht Kilometern der 1875 - 78 erbauten "Marschbahn", die Nebenstrecke von St. Michaelisdonn nach Marne wurde im Jahre 1881 fertig gestellt. Erbaut wurde die Marschbahn seinerzeit, um den bis dato sehr mühsamen und zeitraubenden Transport von Zuckerrüben und Gütern mit Fuhrgespannen zu erleichtern. Einige Jahre später wurde die Strecke auch für den Personenverkehr frei gegeben und bis zum Jahre 1961 genutzt.
Bis in die 80er Jahre wurde die Strecke Marne - St. Michaelisdonn noch für Güterverkehr genutzt, doch für den Personenverkehr ruhte die Strecke seit dem Jahre 1961, als die Stadt Marne und die Gemeinde St. Michaelisdonn gemeinsam das Projekt "Marschbahn -Draisine" in die Hand nahmen. Das Ziel fest vor Augen, verwirklichten der Fremdenverkehrsverein Eddelak - St. Michaelisdonn & Umgebung e.V. und Touristik Marne - Marschenland e. V. zusammen Ideen und brachten in knapp sechs Monaten das Projekt real auf die Schienen. Pünktlich zum 1. Mai 2004 konnte die Strecke mit einem kleinen Fest eröffnet werden.
Die Bahnstrecke St. Michaelisdonn–Friedrichskoog III war eine 21 Kilometer lange eingleisige Bahnstrecke in Schleswig-Holstein. Sie begann an der Marschbahn Hamburg–Westerland.
Ausgehend von der Marschbahn baute die Holsteinische Marschbahngesellschaft eine Erschließungsstrecke von St. Michaelisdonn nach Marne. Sie wurde am 15. Dezember 1880 eröffnet. Am 1. Oktober 1884 wurde sie von Marne nach Friedrichskoog (da nach dem dänischen König Friedrich VII. benannt, zunächst auch Friedrich VII Koog) verlängert, am 17. Oktober kamen noch zwei Stichstrecken zu den Ladestellen Kronprinzenkoog Süd und Norderfleth hinzu. Personenverkehr zwischen Marne und Friedrichskoog wurde aber erst ab 1. Oktober 1898 durchgeführt.
1890 wurde die Holsteinische Marschbahngesellschaft verstaatlicht. Die Stichstrecke nach Norderfleth wurde schon zum 1. August 1927 eingestellt, dafür wurde die Stichstrecke in den Kronprinzenkoog am 15. September 1930 in den Kaiser-Wilhelm-Koog und am 1. September 1931 zum Neufelderkoog verlängert. Aber auch hier war der Güterverkehr nicht von Dauer. Am 26. Mai 1962 wurde der Verkehr Kaiser-Wilhelm-Koog–Neufelderkoog eingestellt, am 29. Oktober 1967 der Verkehr Kronprinzenkoog (Mitte)–Kaiser-Wilhelm-Koog. Viele Jahre verkehrten zwischen St. Michaelisdonn und Marne täglich sechs bis acht, zwischen Marne und Friedrichskoog drei Personenzugpaare. Der Güterverkehr war bis zuletzt überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet, die Lagerhäuser des Landhandels wurden beliefert und landwirtschaftliche Produkte abgefahren.
Eingestellt wurde der Personenverkehr Marne–Friedrichskoog III am 1. September 1954, St. Michaelisdonn–Marne am 27. Mai 1961. Nach Kaiser-Wilhelm Koog konnten bis zum 29. Oktober 1967 Güterzüge fahren. Der Güterverkehr zwischen Kronprinzenkoog Nord und Friedrichskoog war bis zum 30. September 1978 möglich. Auf der zuletzt zum Bahnhofsgleis zurückgestuften Strecke Marne–Kronprinzenkoog Nord ging der Güterverkehr bis zum 1. Januar 1984. St. Michaelisdonn–Marne wurde bis zum 31. Juli 1994 im Güterverkehr befahren, die Stilllegung erfolgte zum 1. Dezember 1994. Seit 2004 verkehrt im Sommer auf der Strecke St. Michaelisdonn–Marne eine Draisinenbahn.
Die Strecke der Marschenbahn Draisine ist ca. 9 km lang. Man benötigt ungefähr 50 bis 60 Minuten für eine Fahrt.
Stand: 05.04.14